Kleine Anfrage für die Fragestunde: Wie treibt die Landesregierung die Transformation zu grünem Wasserstoff, Speicherung und Transport voran?

Grüner Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien wird ein immer wichtigerer Baustein der zukünftigen Energieversorgung in Niedersachsen werden. Große Unternehmen wie die Salzgitter AG planen die Transformation zu klimaneutraler Produktion auf Basis von Wasserstoff. Gleichzeitig sind viele kleine und größere Projekte am Start um grünen Wasserstoff aus überschüssigen Erneuerbaren Energien zu erzeugen, zu speichern und zu transportieren. Damit die Transformation gelingen kann, wird zeitnah ein Hochlauf der Technologie benötigt. Auch in der Industrie besteht der dringende Bedarf an grünem Wasserstoff, um die Abhängigkeit von Gaslieferungen nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine zu reduzieren und klimafreundlich zu produzieren. Zudem sind insbesondere im Norden die Stromnetze häufig überlastet, was zur Abregelung Erneuerbarer Energie führt. Dies geht nicht nur zulasten des Klimas, sondern auch der niedersächsischen Verbraucherinnen und Verbraucher, die diese Maßnahme des Netzbetreibers (Redispatch) über ihre Netzumlage finanzieren. Der strategische Einsatz einer Wasserstoff-Sektorkopplung könnte helfen, dieses Problem zu reduzieren.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:

  1. Wie befördert Niedersachsen den Technologiehochlauf bei der Umstellung auf Wasserstoff; seine Erzeugung, seinen Transport, seine Speicherung und industrielle Verwendung?
  2. Plant die Landesregierung den Aufbau von Wasserstoffproduktionsanlagen an netztechnisch wichtigen Punkten, um gezielt das norddeutsche Stromnetz zu entlasten und die Abregelungsquoten der Erneuerbaren im Norden zu reduzieren?
  3. In welchem Umfang will Niedersachsen Wasserstoffprojekte fördern und werden hierbei auch Fördertöpfe von Bundes- und Europaebene genutzt?
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